Publikationen

Titel:

Umweltkostenrechnung - Eine alternativeGrundlage für ein produktionsorientiertes Umweltinformationssystem. In: Kremers, H./Pillmann, W. (Hrsg.): Raum und Zeit in Umweltinformationssystemen = Space and time in environmental information systems (9th International Symposium on Computer Sciences for Environmental Procetion, Berlin, 27.- 29.9.1995), Halbbd.2, Umwelt-Informatik aktuell, Bd. 7, Marburg, 1995, S. 765-773

 

Autor:

Arndt, Hans-Knud/Günther, Oliver

 

Erscheinungsjahr:

1995

 

Art:

Artikel in Konferenzband

 

Abstract:

Die Kostenrechnung stellt ein entscheidendes Informationsinstrument des Managements eines Unternehmens dar. Die Konzeption von DV-Systemen für die Kostenrechnung erfolgt zunehmend branchenneutral (betriebswirtschaftliche Standardsoftware), zumal die Kostenrechnung im Unternehmen bereichsübergreifenden Charakter trägt. Gleichzeitig ist die Kostenrechnung eng mit dem Leistungserstellungsprozeß verbunden, da hier die möglichst verursachungsgerechte Erfassung der Wertströme vorgenommen. wird Dabei ist die Kostenrechnung vor allem auf Daten aus anderen DV-Modulen angewiesen (Verbrauchsmengen und Wertansätze). Ein UIS als grundlegendes Informationsinstrument eines Umweltmanagements benötigt dieselben Daten wie die Kostenrechnung, erweitert um - auf den ersten Blick - nicht betriebswirtschaftliche Daten. Deshalb bietet es sich an, Umweltmanagementfunktionen zunächst in Anlehnung an die vorhandene Kostenrechnung in die Unternehmung einzuführen, und diese dann im Zuge der Weiterentwicklung der Kostenrechnung schrittweise zu integrieren. Voraussetzung dafür sind u.a.: * Abstimmen von Öko-Kontenrahmen und Kostenartenplan; * systematische Erfassung der Stoff- und Energieströme durch die Kostenrechnung, vor allem im Bereich Energien und Emissionen (Mengen- und Wertströme); * Ansatz kalkulatorischer Kosten auch unter ökologischen Gesichtspunkten, vor allem im Bereich Emissionen; * Abstimmen des Kostenstellenplans mit der betrieblichen Prozeßbilanzierung. So wird also an Stelle einer betriebswirtschaftlich-technischen eine betriebswirtschaftlich-organisatorische Herangehensweise gewählt, die zum Ansatz eines Umweltmanagementsystems korrespondiert und damit auch über den Bereich der Produktion hinaus anwendbar ist. Dem PPS-System kommt hierbei nicht mehr die zentrale Rolle zu, die es im betriebswirtschaftlich-technischen Ansatz innehat. Als Datenlieferant für die Kostenrechnung (und damit auch des Umweltmanagements) ist es freilich im produzierenden Bereich nach wie vor von großer Bedeutung.

 

Verweisungen:

 

pdfIFU95.pdf